Eiskurs

05.-09. 07.2015

Am 05.07.2015 fuhren vier Ausbilder (Josef, Robert, Klaus und Peter) zusammen mit sechs lernwilligen Bergliebhabern (Steffen, Udo, Sam, Michael, Richard und Holger) ins Kauner Tal nach Österreich um dem heißen Temperaturen zu Hause zu entfliehen. Das Ziel war Grundtechniken im Eis am Gepatsch-Gletscher zu erlernen.

Die Anfahrt war lang und heiß und alle sehnten sich nach der erfrischenden Kühle eines Gletschers. Allerdings mussten wir die Ungeduld noch bis zum nächsten Tag zähmen und so schoben wir eine kleine Kletterpartie in Hüttennähe ein.

Am nächsten Tag ging es dann endlich los. Wir gingen ins Eis und nutzten den ersten Tag um die „Basics“ zu erlernen. Es ging dabei um Laufen im Eis (mit Steigeisen, am Seil usw.), Setzen von Eisschrauben, Sichern am Seil, schlagen von Eisbirnen und das Anlegen von sicheren Standplätzen. Nicht zu vergessen: „Das Wunder der selbstausdrehenden Eisschraube“.

Der kühle Wind und das kalte Eis waren ein willkommener Ausgleich zu den hohen Sommertemperaturen und alle genossen das kalte Erlebnis, auch wenn die Köpfe ab und zu heiß liefen.

Am Abend gab es noch Trockenübungen für den nächsten Tag. Ohne Gletscher übten wir am Baum neben unserer Unterkunft das Hochsteigen am Seil.

Doch das war erst das Vorspiel zum 2. Tag. Diesmal ging es teamorientierter zu. Wir lernten das Sichern von Mitgliedern einer Seilschaft beim Überqueren von Gletschern und das Retten von eingebrochenen  Mitgliedern. Zu diesem Zweck schraubten und knoteten die Einen auf dem Gletscher, während das Opfer zur Abkühlung in die Gletscherspalte abgelassen wurde und sich mit dem Eiswasser befassen durfte.

Aber die vielen Übungen waren nötig um die komplexen Abläufe zur Rettung zu verinnerlichen. Um die Selbstrettung zu üben wurden wir nacheinander in eine Spalte gesteckt und durften uns dann mittels Prusik- und Münchhausen Technik herauskämpfen. Zum Abschluss wurde noch die gemeinschaftliche Rettung mit fünf Beteiligten geübt.

Nach unserer Rückkehr zur Hütte wurde dann die Hochtour für den kommenden Tag geplant. Josef erklärte uns anhand der Karte was uns bevorstand und ließ uns Berechnungen zur Streckenführung durchführen.

Am Mittwoch war es dann so weit wir gingen alle zusammen auf den Weißsee Gletscher und kletterten über den Grad zur Weißsee Spitze 3.500 HM).

An diesem Tag war uns das Wetter leider nicht so wohl gesonnen und es schwankte ständig zwischen schön und regnerisch. Zum Glück konnten wir die schwierigen Passagen bei gutem Wetter abschließen ehe uns der Regen auf den letzten Metern überraschte.

Alles in allem ein sehr schöner und lehrreicher Ausflug mit netten DAV Kollegen.